Donnerstag, 15. April 2010

hormonelle Paarbindung

nur 3-5% der Säugetiere leben monogam

Die beiden Neurotransmitter Oxytocin und Arginin-Vasopressin (kurz: AVP) steuern bei Wühlmäusen die Bildung und die Äußerung von Paarbindungen. Beide Transmitter sind bei Nagetieren wichtig für die soziale Anerkennung, und beide werden bei vielen Säugetieren während vaginaler oder zervikaler Stimulierung ausgeschüttet, auch bei der Geburt und der Paarung. Oxytocin trägt bei vielen Arten maßgeblich zur Mutter-Kind-Bindung bei; allem Anschein nach ist es bei weiblichen Wühlmäusen wichtiger für die Bindung als bei männlichen. AVP hingegen ist wesentlich an vielen männlichen Verhaltensmustern beteiligt, etwa Aggression, Duftmarken und Werbung. Vermutlich ist es bei männlichen Wühlmäusen das wichtigste Hormon für die Paarbindung. Notfalls kann aber auch jedes andere Peptid die Paarbindung bei Wühlmäusen beiderlei Geschlechts anregen. Wenn über eine Infusion diese Neurotransmitter ins Gehirn gelangen, dann sorgt das Gehirn dafür, dass eine Paarbindung eintritt, nachdem die Wühlmaus kurz mit dem Partner zusammen war, auch wenn das Paar keinen Geschlechtsverkehr hatte.

Die Ausschüttung von Dopamin innerhalb dieses Kreislaufs ist wichtig für die Reaktion auf natürliche Belohnungen wie Nahrung oder Sex sowie auf süchtig machende Drogen.

Wenn die Fähigkeit, süchtig zu werden, es Tieren erleichtert, sich an ihre Partner zu binden, dann ist das womöglich der Grund dafür, dass diese Nervenbahnen für das Überleben der Spezies hilfreich sind - und dass sie trotz des Schadens, den Sucht anrichten kann, bestehen bleiben.

Als Beweis dafür, dass diese neuronalen Systeme für die Paarbindung zuständig sind, ist es Wissenschaftlern gelungen, promiskuitive Männchen der Wiesenwühlmäuse zur Monogamie zu «bekehren», indem sie ihnen experimentell die Expression des AVP-Rezeptors im ventralen Pallidum induzierten. Dieses verblüffende Ergebnis beweist, dass ein komplexes Verhaltensmuster wie die Paarbindung durch ein einziges Gen in einer einzigen Hirnregion aktiviert oder deaktiviert werden kann, auch wenn freilich weitere Gene in anderen Hirnregionen für den vollen Ausdruck des Verhaltens erforderlich sind, sobald der Schalter betätigt wird.

Der Oxytocin-Spiegel steigt während des Orgasmus bei Frauen, und die AVP-Konzentrationen steigen während sexueller Erregung bei Männern.

Orgasmus regt Belohnungssysteme des Gehirns an, nämlich jene, die Rezeptoren für Oxytocin und AVP enthalten. Bei frisch verliebten Menschen ist eine starke Aktivität im ventralen Tegmentum und im Nucleus caudatus zu beobachten, bei Menschen mit länger andauernden Beziehungen (etwa ein Jahr) hingegen werden auch andere Regionen angeregt, etwa das ventrale Pallidum (der Ort der Bindung beim Präriehund)
Sandra Aamodt, Samuel Wang: "Welcome to your brain. Ein respektloser Führer durch die Welt unseres Gehirns". C. H. Beck Verlag, München 2008, Auszugsweise veröffentlicht auf cicero

dialogresistente, strenggläubige Muslime in der Schweiz

Von den rund 350 000 Musliminnen und Muslimen in der Schweiz praktizieren nur rund 50 000 ihren Glauben. Und nur rund 10 000 Musliminnen und Muslime sind strenggläubig. Vor allem diesen müssen wir klarmachen, dass in der Schweiz unsere Werte und unsere Gesetze gelten.
Bspw: Islamischen Zentralrat
...eine Gruppe, bei der Integrationsmassnahmen keinen Erfolg haben. Der Grund ist einfach: Sie sind bereits integriert, und zwar sowohl sozial als auch ökonomisch. Allerdings sind sie Dialog-resistent. Einzelne von ihnen wollen eine radikal andere Gesellschaft, einen Gegenentwurf zur bestehenden Ordnung. Darin kann, wie Fälle aus Deutschland oder England zeigen, ein Nährboden für potenzielle Terroristen liegen, vergleichbar mit den früheren RAF-Terroristen in Deutschland. Auch sie waren integriert, strebten aber eine radikal andere Gesellschaft an. Solche Islam-Konvertiten wären für mich keine Folge mangelnder Integration, sondern schlicht ein Sicherheitsproblem für unser Land.

Alard du Bois-Reymond, der neue Direktor des Bundesamts für Migration, im Interview von Lukas Häuptli und Andreas Schmid in der NZzaS vom 11.04.10, Seite 11.

Nigerianer: massiver Asylmissbrauch

  • 1800 Asylgesuche 2009 von Nigerianern - am meisten überhaupt
  • 99.5% haben nicht die geringste Chance auf Asyl
  • Sie kriegen dadurch aber die Möglichkeit in der Schweiz Geschäfte zu machen.
  • Ein grosser Teil von ihnen driftet in die Kleinkriminalität ab oder betätigt sich im Drogenhandel.
  • Nigerianer haben ein gutes Netz in der Schweiz, die zweitgrösste Kolonie von Landsleuten in Europa überhaupt.
Nigerianische Asylbewerber machen sich über die Naivität der Schweizer lustig und Nutzen die Schwächen des Asylverfahrens aus. (...) Wir sind zu attraktiv als Asyl-Land für missbräuchliche Gesuchsteller. Die Schweiz lässt diesen zu viel Zeit, hier krumme Geschäfte zu machen.

Alard du Bois-Reymond, der neue Direktor des Bundesamts für Migration, im Interview von Lukas Häuptli und Andreas Schmid in der NZzaS vom 11.04.10, Seite 11.

Mittwoch, 14. April 2010

grösster Fehler der 90er: Import unqualifizierter Ausländer

Wollen wir in Zukunft schlecht integrierte Secondos verhindern, sind die einzigen Qualifizierungsmassnahme, die langfristig wirkt, Massnahmen im Vorschulalter.
Die Arbeitslosenquote der Ausländer ist mit 8.9% fast dreimal höher als jene der Schweizer.

Ab dem Jahr 2000 sind Akademiker und Lehrabgänger nur noch halb so häufig arbeitslos wie Ungelernte. Die Hälfte der Arbeitslosen heute sind gänzlich ungelernt.

Und Ungelernte sind eher Ausländer?
Genau. Vor allem ältere Ausländer - und schlecht integrierte Secondos. Deshalb sind prozentual mehr Ausländer als Schweizer arbeitslos. Bis 1990 holte die Wirtschaft fast nur ungelernte Arbeitnehmer ins Land.

Den hohen Anteil [an ausländischen Arbeitslosen] hat uns die verfehlte Ausländerpolitik der Vergangenheit eingebrockt: nämlich der hohe Import an Ungelernten.

Stimmt es, dass arbeitslose Ausländer nicht heimkehren?
Die Ausländer, die heute arbeitslos sind, haben meist eine Niederlassungsbewilligung, weil sie vor langer Zeit kamen. Zu Recht bleiben sie hier. Die Wirtschaft hat sie geholt, dann fallengelassen, und nun trägt die Allgemeinheit die Kosten.
George Sheldon im Interview mit Calotte Jacquemart in der NZZaS vom 14.2.10, Seite 37f.
Gerade der letzt Punkt geht gar nicht: Die Wirtschaft holte Arbeiter. Arbeiten Arbeiter nicht mehr, kann man für die anfallenden Kosten nicht die Wirtschaft verantwortlich machen. Schuld sind jene, welche die Einwanderungspolitik konstituierten.

kürzere Taggelder und mehr Akademiker

In der EU sind fast 50% der Arbeitslosen im Schnitt ein Jahr ohne Stelle, in der Schweiz sind es nur 10 bis 20%.
Je weniger lang ich [Arbeitslosenversicherungs-]Taggelder beziehen kann, desto intensiver suche ich von Beginn weg eine Stelle. Was viele übersehen: Wer länger als ein Jahr arbeitslos ist, wird unattraktiv, die Arbeitgeber fragen: Wieso ist diese Person so lange arbeitslos? Da muss was faul sein.
Am finanziell effektivsten sind verstärkte Vermittlungsanstrengungen gleich am Anfang. Da bekommen sie für den Franken die grösste Wirkung. Die Zwischenverdienste, die man eingeführt hat, sind deshalb klug. Es ist viel einfacher, eine neue Stelle zu finden, wenn man im Arbeitsmarkt bleibt.
Während 12% der Schweizer Erwerbsbevölkerung Akademiker sind, ist ihr Anteil unter den Zuwanderern seit 2000 über 50%! Wir betreiben einen riesigen Humankapital-Import.
Wir sollten aufhören, die Berufslehre vergolden zu wollen. Denn die Zahlen zeigen, dass es hierzulande seit Mitte der 90er Jahre vor allem an Akademikern gefehlt hat und nicht an Handwerkern, wie uns die Verbände glaubhaft machen wollen.
George Sheldon im Interview mit alotte Jacquemart in der NZZaS vom 14.2.10, Seite 37f.

Minder-Initiative

  • Über was soll der Aktionär abstimmen dürfen?
    über die Summe der Entschädiungen vom Verwaltungsrat (VR)
    über die Summe der Entschädiungen von der Geschäftsleitung (GL)
    Aktuell beaufsichtigt der VR die GL und damit auch deren Entschädigung.
  • Abstimmung über Bonuspool bei Finanzdienstleister?
    Über sämtliche variablen Lohnbestandteile?
  • Sollen sich Verwaltungsräte jedes Jahr zur Wahl stellen müssen?
    (--> kurzfristiges Denken, kurzfristige Finanzinvestoren? Kontinuität?)
  • Stimmrechtsvertretung: Abschaffung des Depotstimmrechts.?
  • Stimmzwang für Pensionskassen?
Gabriele Weiss und Daniel Hug in der NZZaS vom 14.2.10, Seite 38f.

Abwertung des EUR ein Segen?

Wenn der Euro weiter abgewertet wird, ist das eher ein Segen als ein Fluch. Die Exportchancen verbessern sich. (...) wirkt wie ein Programm zur Belebung der Konjunktur.
Peter Bofinger einem Interview von Susanne Ziegert in der NZZaS vom 14.2.10, Seite 40.

UBS-Exposure der SNB

Ursprünglich war geplant, dass die Nationalbank ein Volumen von 54 Mrd. USD übernimmt [von den faulen UBS-Subprime-Papieren]. In der Zwischenzeit liegt das Risiko bereits unter 25 Mrd. USD. (...) Auf einigen Positionen werden wir definitiv Verluste einfahren. Bei anderen werden wir, wenn sich die Märkte erholen. Gewinne verbuchen können. Aus heutiger Sicht bestehen gute Chancen, dass der Stab Fund am Ende keine Kosten für die Nationalbank verursachen wird.
Thomas Jordan im Interview von Fritz Pfiffner und Daniel Hug in der NZZaS vom 21.2.10, Seite 35f.

kriminelles Millieu der Entwicklungsländer in Industrieländer exportiert

"Heute leben rund 9 von 10 Kindern, die jünger als 15 Jahre alt sind, in Entwicklungsländern", sagt Jack Goldstone. "Diese Länder weisen auch in Zukunft die höchsten Geburtenraten auf." Weil solche Nationen ökonomisch schwach sind und die Menschen dort wenig Chancen auf Bildung und einen Job haben, nehme die Migration in die Industrieländer massiv zu. Politisch brisant wird Goldstones Analyse, wenn er festgestellt, dass diese Mechanismen stark zum Tragen kommen.

"Wenn die Menschen in den Städten keine ökonomischen Perspektiven haben, gibt es Probleme", sagt Goldstone. "Verarmte und wuchernde Städte sind ein Nährboden für Kriminalität und internationalen Terrorismus."
Patrick Imhasly in der NZZaS vom 7.03.10, Seite 62f.

Das Versagen Griechenlands

  • Rusfeti: griechisch für Gefälligkeiten
  • Bestechung, Vetternwirtschaft, Korruption
  • gefälschte Staatsfinanzen
  • 5000 Griechen geben in ihrer Steuererklärung an, mehr als 100 000 EUR zu verdienen.
  • Durchschnittslohn: 700 EIR. Beamtenlohn fürs nix tun: 2300 EUR.
Waldbrandbekämpfung: versagt. Asylpolitik: versagt. Bildungs-, Gesundheits-, Renten-, Steuerpolitik: versagt.

Durch Schwarzarbeit gehen dem Stat im Jahr über 30 Milliarden EUR Mehrwertsteuer verloren. Europäischer Spitzenwert.
Alexandros Stefanidis in der NZZaS vom 7.03.10
Griechenland ist eben doch auch kulturell sehr nahe bei Albanien und dem Kosovo - und die Nähe zu den Türken gibt ihnen noch den Rest.

gute Migranten: Tamilien

fleissige Arbeiter ... "freundliche Mentalität"...

Eine Studie des Bundes zur sri-lankischen Diaspora in der Schweiz kam 2007 zum Schluss, dass Tamilen «eine relativ starke Integrationsbereitschaft haben» und «auf dem Arbeitsmarkt sehr geschätzt werden».

Die strukturelle Integration der Tamilen stehe jedoch im Kontrast zu ihrer begrenzten gesellschaftlichen und kulturellen Einbindung. Das zeigt sich am Beispiel der Siedlung exemplarisch: Zwar wird gut schweizerisch 20 Jahre auf ein Eigenheim mit Gärtlein gespart, niederlassen will man sich aber im Kreise der Landsleute.
Christine Steffen in der NZZaS vom 11.04.10, Seite 12.
Trotz gesellschaftlicher Abschottung (Integration über alles?) dürften Tamilen mehr zur Schweiz beisteuern, als sie verschlingen.

Graves Wertesystem

Montag, 12. April 2010

Sepp Blatter

  • findet Zürich "langweilig, langweilig, langweilig" und seine FIFA ist steuerbefreit in der Schweiz.
  • meint einer ernstzunehmenden Organisation vorzustehen und schanzt der Vermarkungsfirma seines Neffen Millionenaufträge zu
  • unterstreicht stehts die soziale Mission und den caritativen Charakter der FIFA und lässt sich für 240 Mio. CHF einen neuen FIFA-Sitz bauen.
  • Hat einen Marketingdirektor der lügt und Dutzende Millionen in den Sand setzt und befördert ihn, Jérôme Valeke zum Generalsekretär.
Francesco Benini in der NZZaS vom 11.4.10, Seite 18, sinngemäss.