Donnerstag, 31. März 2011

gewaltfreier Sturz eines autoritären Regimes

  1. Protestzug --> wird durch Polizei, Tränengas, etc. niedergeschlagen, härtere Massnahmen gefordert
  2. grössere Demonstration als Zielscheiben - das Regime zögert ein Blutbad zu veranstalten --> die Rahmenbedingungen sind gesetzt
  3. Das Regime setzt auf Chaos --> Bürger müssen selbst für Sicherheit und Abfallentsorgung sorgen
    Damit gelingt der Schritt von wenigen Aktivisten zu einer Volksbewegung.
  4. Die Mächtigen entlarven, ihre Lügen aufzeigen und der Lächerlichkeit preisgeben --> damit werden sie geschwächt
  5. Nicht nur Proteste und Demos veranstalten, sondern auch Events und Feste, natürlich mit genügend Symbolik.
  6. Bewegung muss identitätsstiftend sein: Führer, Symbole, Musik, Lebensgefühl
  7. Befreiung der Angst, welche ein Diktator säht und pflegt - Mobilisierung der Massen

Todsünden:
1. Sich von aussen finanzieren/beeinflussen/helfen lassen
2. Gewalt - man muss die reife Zeit abwarten: "Wenn die unten nicht mehr wollen und die oben nicht mehr können" (Lenin)
Andreas Ernst in der NZZaS vom 27.03.2011, Seite 24, gestützt auf Otpor/Canvas Belgrad

Wasserkraftkonzessionen müssen Teil des NFA sein

Die 367-Seelen-Gemeinde Finhaut erhält von der SBB 112 Mio. Franken für die Weiternutzung des Wasserkraftwerkes mit Staumauer.

Diese Wasserkraftkonzessionen sind nicht Teil des nationalen Finanzausgleiches.

In Anlehnung an Christine Brand in der NZZaS vom 27.03.2011, Seite 27

Argumente gegen das Grundeinkommen

  1. 2500 CHF sind nicht finanzierbar ohne massive Steuer- oder Abgabenerhöhungen
  2. die sozialen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Die jährlichen Sozialausgaben der Schweiz - oder Deutschlands - werden auf den Kopf umgerechnet, was in der Schweiz 18 763 Fr. ergeben soll. Doch in diesen Gesamtausgaben werden die laufende Ersparnis der zweiten Säule und deren Renten gleich mitgerechnet und mitverteilt. Ohne diese private Spartätigkeit und ihre Früchte machen die Sozialausgaben gerade einmal gut 10 000 Fr. pro Kopf aus.
--> Ohne Pensionskassen reicht es also nur zu gut 800 Fr. monatlichem Grundeinkommen

vgl:
- häufigste Ehepaarrente der AHV deutlich über 3000 Fr.
- Suva-Renten 7000 Fr. und mehr
- Invalide mit Ergänzungsleistungen Tausende Franken erhalten
- arbeitslose Männer im Schnitt 3255 Fr. beziehen

2. die qualitativen Argumente

  • Arbeit wird aufgegeben: Mit der Grundsicherung lassen viele kleine Einkommensbezüger die Arbeit fahren, Immigranten, Berufseinsteiger, Teilzeitbeschäftigte, Alleinerziehende, mitverdienende Frauen. Die Erwerbsbeteiligung würde dramatisch sinken, wie es in den europäischen Wohlfahrtsstaaten begann.
  • Jene, die doch noch weiterarbeiten werden drakonisch von der progressiven Besteuerung bestraft
  • Die Grenzen müssten dicht gemacht werden - ansonsten glänzt der Honigtopf Schweiz noch stärker
  • Die Parteien würden immer das Maximum versprechen, und die Bürger würden glauben, sie könnten ihr Auskommen an der Urne anstatt mit Anstrengung erreichen. Die wenigen Leistungswilligen würden überstimmt.
Beat Kappeler in der NZzaS vom 27.03.2011, Seite 35.

Afghanen: faul, korrupt, unfreundlich

Unkenntnis, träge, faul, dumm, korrupt, sexistisch, Opferverliebtheit, Ansprüche stellend, Hang zu bewaffneten, gewalttätigen Lösungen, undankbar, kein Durchhaltewille, arbeitslos, unbegründeter Stolz und Ehre, unverlässlich, nicht hilfsbereit oder gastfreundlich, islamistisch-traditionalistisch
...so ähnlich die Beurteilungen zur Bevölkerung von Afghanistan aus Sicht des gutmenschilchen NZZaS-Reporters Christoph Zürcher, 27.03.2011, Seite 83ff.

Israel muss eine faire Palästinalösung präsentieren

Der erste Partner der Israelis sind die Palästinenser. Es wird keine Normalität mit Ägypten, Jordanien, Katar, Saudi Arabien geben, bevor die Konflikte mit den Palästinensern nicht beigelegt werden. Die Berührungsängste mit Israel seitens der arabischen Welt würden kleiner werden, wenn das Palästina-Problem auf faire Art und Weise gelöst werden würde. Ich kann mir vorstellen, dass es dann zu einer neuen Dynamik in der Region kommen kann, wovon die ganze Region und vor allem Israel profitieren könnte, weil es am fortschrittlichsten ist und weil die Region die israelische Expertise braucht.
Hamed Abdel-Samad im Interview von Timo Stein, Cicero.

Nordafrika zwischen Aufbruch und Zusammenbruch

In Ägypten und Tunesien kann eher auf einen Aufbruch gehofft werden, bei anderen Strukturen und Mentalitäten wie in Libyen und Jemen ist ein Zusammenbruch wahrscheinlicher.
Hamed Abdel-Samad im Interview von Timo Stein, Cicero.

Gottes Souverenität verunmöglicht Religionen die Demokratiefähigkeit

Die früheren politischen Erfolge des Islam haben dazu geführt, dass sich Religion und Staat vermischt haben. Der Prophet galt nicht nur als geistiger Anführer, sondern war gleichzeitig Feldherr und Gesetzgeber. Das ist in der Seele des Islam verankert und erschwert heutige Säkularisierungsbemühungen...
... und gleichzeitig auch Demokratisierungsbemühungen? Wie sieht es mit der Demokratiefähigkeit des Islam aus? Geraten Demokratie und Religion nicht immer dann in einen Konflikt, sobald Gott als Souverän gilt und nicht die Bevölkerung?
Ich spreche grundsätzlich jeder Religion die Demokratiefähigkeit ab. Wann immer die Religion das Sagen in der Gesellschaft hat, gibt es keine Demokratie. Der Vatikan hat sich nicht demokratisiert, sondern er wurde von der Politik entmachtet. Soweit ist der Islam noch nicht. In den meisten islamisch geprägten Gesellschaften gibt es diese Skepsis gegenüber der Religion nicht. Es ist richtig, dass alle Religionen im Grunde archaischer, patriarchischer Natur sind, aber es geht letztlich um die Frage, was die Menschen daraus machen. Zumindest in Europa erkämpften die Menschen die Trennung von Religion und Staat. Diese Trennlinie gibt es in vielen islamischen Ländern nicht. Viele Menschen sagen, die Religion sei ein Teil der Lösung in diesen Gesellschaften. Ich sage, die Religion ist ein Teil des Problems. (...) Die sogenannten liberaleren Strömungen haben entweder mit der Religion nichts zu tun oder sie versuchen einen Spagat, der nicht funktionieren kann. Sie betonen die demokratietaugliche Seite des Islam und verschweigen die grausame Seite, weil sie sowohl von zivilgesellschaftlicher Seite als auch vom Westen anerkannt werden wollen. Letzten Endes bedeutet liberal aber eine totale Trennung von Religion und Staat. Es bedeutet, dass die Gesetzgebung nicht von Gott, sondern von den Menschen kommt und zwar durch Verhandlung, nicht durch göttliche Botschaften. Würden diese Prinzipien von liberaler Seite anerkannt, wäre der politische Islam im Kern bereits diskreditiert.

Schaut man sich demokratische Prozesse an, bedarf es eigentlich immer einer Mittelschicht, einer Zivilgesellschaft. Wo sehen sie diese Institutionen in der islamischen Welt?
Es gibt zumindest neue Ansätze einer Mittelschicht, in Ägypten, in Tunesien, in Syrien, sogar in Pakistan gibt es diese Ansätze einer zivilen Gesellschaft.

Hamed Abdel-Samad im Interview von Timo Stein, Cicero.

Frauen opfern Unanbhängigkeit von Roche

Innert 4 Jahren verlor Maja Oeri die Hälfte ihres Vermögens (1bn CHF). Jetzt tritt sie aus dem Aktionärspool aus. Damit verliert die Allianz der Roche-Erben das alleinige Sagen.

Paul Sacher galt als autoritärer Familienherrscher und war während 20 Jahren an der Macht. Gemäss Basler Klatsch befand er Frauen nur für eines als wirklich brauchbar. Zusammen mit Fritz Gerber als Konzernchef und Verwaltungsratspräsident garantierte er die Stabilität von Roche. In all den Jahren unter Sacher und Gerber hatte die junge Generation nichts zu sagen, die Frauen schon gar nicht. Das hat schon zu Frustration geführt.

In Anlehnung an Birgit Voigt in der NZZaS vom 27.03.2011, Seite 37.

Schäden durch Naturkatastrophen nehmen drastisch zu



Gute Grafik von Charlotte Jacquemart in der NZZaS vom 27.03.2011, Seite 11.

Schweizer Vorsprung ist Wettbewerbsnachteil

Besteht nicht die Gefahr, dass andere Länder nur rhetorisch mitziehen, ihre Banken dann aber an enier längeren Leine lassen als die Schweiz?

Sie sprechen Basel III an. Die internationalen Diskussionen laufen auf genau jene Regulierung hinaus, die wir angedacht haben. Wir sind dem internationalen Prozess nur ein Jahr voraus. Zu Recht: Die Situation in der Schweiz ist völlig anders. Wir können wegen des Gewichts der Grossbanken nicht zuwarten. Das wäre fahrlässig.

Anne Hertier Lachat im Interview von in der NZZaS vom 27.03.2011, Seite 29.

unhaltbares Scheidungsrecht

Es gibt sie also tatsächlich, die Scheidung ohne Kampf?
Solange die beiden Ehepartner finanziell gleich stark sind und keine Kinder haben durchaus. Verdient der Mann hingegen besonders viel Geld oder sind die Finanzen knapp, gibt es Streit.

Willigt nur ein Ehepartner in die Scheidung ein, wird diese erst nach einer zweijährigen Trennungsphase rechtskräftig. Wieso klammert sich jemand so an eine kaputte Ehe?
In erster Linie aus finanziellen Gründen: Hat die Ehe zum Beispiel nur zwei, drei Jahre gehalten und sind keine Kinder daraus hervorgegangen, so bekommt die Frau nach der Scheidung keine Unterhaltszahlung. Während der Trennungsphase hingegen muss der Mann sie finanziell unterstützen. Ausserdem steigt auch das Vermögen in der Pensionskasse, das nach der Scheidung aufgeteilt wird, weitere zwei Jahre lang an. Die Frau profitiert in dem Fall also gleich doppelt, wenn sie die zwei Jahre verstreichen lässt.


Das gemeinsame Sorgerecht wird überschätzt. Es tönt gut auf dem Papier, viel bringen wird es nicht.
Warum?
Was passiert, wenn sich die Parteien nicht einigen können? Dann bestimmt trotzdem die Mutter, weil die Kinder bei ihr wohnen. Zudem kann die Frau immer noch jederzeit mit den Kindern auswandern, gemeinsame Sorge hin oder her, da kann der Mann überhaupt nichts machen.

Wie müsste das Gesetz angepasst werden, damit die Väter tatsächlich gleichberechtigt mitreden können?
Man müsste einzelne Punkte spezifizieren. So könnte man etwa vorschreiben, dass der Vater seine Zustimmung geben muss, bevor die Kinder das Land verlassen dürfen. Oder dass die Schule auch gegenüber dem Vater eine Informationspflicht hat.

Benachteiligt, ja gar ausgenommen fühlen sich viele Scheidungsväter auch beim Thema Unterhaltszahlungen. Können Sie das nachvollziehen?
Ja, durchaus. Nehmen wir folgendes Beispiel: Ein Paar hat zum Zeitpunkt der Trennung zwei kleine Kinder, die Frau arbeitet zehn Prozent. Laut Gesetz muss die Frau ihr Pensum auf 50 Prozent erhöhen, sobald das kleinere Kind zehn Jahre alt ist. Erst nach seinem 16. Geburtstag hat sie wieder ein Vollzeitpensum anzunehmen. Das heisst, der Mann muss ewig lange Unterhalt zahlen. Und dies nicht zu knapp: Verdient ein Mann 8000 Franken pro Monat, so darf er ungefähr 3500 Franken für sich behalten, den Rest muss er an die Familie abgeben.

Sie halten also auch diese Regelung für männerfeindlich?
Der Mann bezahlt meiner Meinung nach nicht zu viel, aber zu lange. Die Frau könnte problemlos 50 Prozent arbeiten, sobald die Kinder sieben, acht Jahre alt sind. Sind sie 13 Jahre alt, könnte sie das Pensum auf 100 Prozent erhöhen. In der heutigen Zeit ist das machbar.

Glauben Sie selber eigentlich noch an die Institution Ehe?
Nein, ich würde niemals heiraten! Wenn man Tag für Tag mit all diesen schlechten Beispielen konfrontiert ist…nein danke.

Und heiratswilligen Bekannten raten Sie zu einem Ehevertrag?
Wenn die Heirat denn unbedingt sein muss, ist so ein Vertrag sicher nicht schlecht. Wobei man nur das Güterrecht vertraglich regeln kann, Unterhalt und Sorgerecht nicht. Es gibt also noch mehr als genug Gründe, sich bei einer Scheidung trotzdem in die Haare zu geraten.

Jeanette Kuster Mamablog

Emanzipation ist zu einem destruktives Anspruchsverhalten verkommen

Fragen
  • Für Frauen gibt es Anlaufstellen wie Sand am Meer, die sich für sie einsetzen. Aber wer schaut für Männer, dass auch sie zu ihrem Recht kommen?
  • Wieso etwa müssen Frauen weniger lang arbeiten als Männer, zumal die Männer im Durchschnitt sowieso früher als Frauen sterben?
  • Und wieso müssen Frauen keinen Militärdienst leisten?

Frauenhäuser

In diesen Frauenhäusern werden die Frauen oft von Feministinnen unterstützt, sie erhalten Tipps, was sie machen müssen, damit sie bei der Scheidung dem Vater die Kinder wegnehmen können oder besser dastehen vor Gericht. Das kann es nicht sein. Frauenhäuser werden auch über Steuergelder finanziert. Wir sehen nicht ein, wieso diese Hetze gegen den Mann vom Steuerzahler mitgetragen wird.


Feminismus hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Die Emanzipation hat sich zu einem destruktiven Anspruchsverhalten entwickelt. Also zu einer Privilegierung der Frauen auf Kosten der Männer.

Tagi

Montag, 28. März 2011

IB-Gehälter: cost-revenue-ratio

Hier der Pro-Kopf-Personalaufwand im Verhältnis zum Pro-Kopf-Gewinn:
  • UBS Investmentbank: 3,1 zu 1
  • Credit Suisse Investmentbank: 2,3 zu 1
  • Goldman Sachs: 1,8 zu 1
  • JP Morgan Investmentbank: 1,4 zu 1
  • BarCap: 1,2 zu 1
  • Deutsche Bank Investmentbank: 0,9 zu 1
  • RBS Investmentbank: 0,8 zu 1.
Der Durchschnitt lag bei 1,4 zu 1.

Frisierte Zahl der Bettgefährten

Hierbei stellt sich heraus, dass rund ein Drittel der befragten Cosmopolitan-Leserinnen gegenüber ihren Partnern die Zahl ihrer Bettgefährten nach unten frisiert. Von Frau zu Frau allerdings wird die echte Zahl genannt, unter Freundinnen ist ein hoher Sex-Score durchaus eine Auszeichnung und schafft zusätzliche Befriedigung.

Dahinter steht – auch bei Frauen – die Annahme, die Zahl der Sexpartner spiegle den eigenen Marktwert wider.

Die Schweizerinnen und Schweizer sind mit rund elf Koitus-Partnern überdurchschnittlich paarungsaktiv, die tiefsten Zahlen findet man in asiatischen Ländern Weise wie Vietnam (3,2 Partner), China (3,2) oder Indien (3)
clack

Frauen heiraten nach oben

Die Gesellschaftsstruktur mag sich verändern - nicht aber die Partnerwahl von Frauen: Runterschlafen bleibt tabu.

Nur rund die Hälfte der Akademikerinnen ist verheiratet. Und 40 Prozent der Uni-Absolventinnen bleiben kinderlos - nicht immer freiwillig.


schnelle Scheidung - ein feministisches Anliegen

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende? Rund 20′000 Scheidungen werden in der Schweiz pro Jahr ausgesprochen, Mütter Väter und Kinder müssen sich auf ein neues Leben ausrichten. Die Scheidung ist womöglich zum verlustreichsten Feld des Geschlechterkampfes geworden und mit dem Streit um das obligatorische gemeinsame Sorgerecht ist das Thema aktueller denn je.
Ralph Pöhner

«The Flipside of Feminism», so der Titel, «Die Kehrseite des Feminismus». Untertitel: «Was konservative Frauen wissen, aber Männer nicht aussprechen können».

Der Feminismus hat die Scheidung überschätzt, überbewertet, übertrieben. «Wenn es etwas gibt, was die Feministinnen lieben, dann ist es die Scheidung», so formulierte es Phyllis Schlafly

Denn in der Scheidung fokussiere sich alles, was der klassische Feminismus angestrebt habe: Befreiung vom Haus, vom Mann, von der Kindererziehung, von der Hausfrauenrolle

Problematisch sei dabei nur schon die Idee, dass man zur Hochzeit geht mit dem Hintergedanken: «Zur Not können wir uns immer noch scheiden lassen.» So formulierte es Suzanne Venker in der «Huffington Post». Und fatal sei es, dass wir alle – eben wegen der leichten Scheidung – dazu erzogen werden, Versprechen ganz locker brechen zu können.

Mamablog

Glücklich mit Kindern durch Selbstbetrug

Denn Kinderkriegen, so meinen sie den Beweis erbracht zu haben, ist irrational und unvernünftig und funktioniert nur über Selbstbetrug.

Daraus folgerten die Forscher, dass jene, die dumm genug sind, 190′000 in eine so unsicheres Gut wie Kinder zu investieren, das Elternglück umso mehr idealisieren. Klassische Kompensation. Was teuer war, muss schön geredet werden, so der Schluss der Forscher.

Ich weiss nicht. Hat eigentlich irgendwer behauptet, Kinder machen glücklich? Das tun sie nicht. Sie foltern einen mit Schlafentzug, sie nerven, sie zwingen einem ein geregeltes Leben auf und berauben einen der so hoch geschätzten individuellen Freiheit. Sie machen spiessig, sie belasten die Beziehung und bringen dich dazu, dich von deiner eigenen Liebe zu ihnen versklaven zu lassen. Und manchmal macht einen dieser Stress beinahe wahnsinnig.

Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Demografische Forschung und der University of Pennsylvania hat nämlich herausgefunden, dass der Glückseinbruch durch Kinder nur junge Eltern betrifft. Ab dem vierzigsten Lebensjahr ist glücklicher, wer Nachwuchs hat, im Grosselternalter bedeuten mehr Kinder mehr Glück.

Michèle Binswanger